Von Sabrina Meyer

Auf der Social Media Week Hamburg gibt Christiane in ihrer Funktion als Beirätin jedes Jahr drei Sessions. In diesem Jahr gehörte auch ein Workshop über New Work dazu. “Kicker, Mate oder Sneaker – ist das New Work? Kann, muss aber nicht! In diesem Workshop lernen wir gemeinsam wie Teams mit ihrer Kollektiven Intuition sehr wohl ein Gefühl dafür haben, wie “the real” New Work funktionieren kann. Mit Vertrauen aufeinander und true Ownership gelingt der Weg von starren Hierarchien und überholten Organisationsformen zur sinnhaften, lebendigen und produktiven Arbeitswelt der Zukunft”, steht im Ankündigungstext. Weil ich gerade ein Praktikum bei der Ahoi Innovationen absolviere, habe ich mir den Workshop im University Hub angesehen.

Wie Veränderungen zum menschenorientierten Arbeiten relativ unkompliziert und ohne großes Budget eingeführt werden können, zeigen die New Work-Hacks der Innovationsbegleiterin, New Work- und Leadership-Expertin. Mit ihrer Beratungslogik #KollektiveIntuition begleitet sie Teams und Organisationen bei Veränderungsprozessen an der Schnittstelle von Digitalisierung, Kommunikation und Human Resources.

Zu Beginn des Workshops erklärt sie, dass wir uns in der vierten industriellen Revolution befinden. Nach dem Einsatz von Elektronik und IT zur weiteren Automatisierung der Produktion, wird diese nun auf Basis von cyberphysischen System stattfinden. Es ist eine unsichere Welt, in der sich die heutigen Arbeitnehmer bewegen. Teams sind nur dann leistungsstark. wenn sie sich sicher fühlen und die passende Navigation für ihren Zugang in diese neue Welt finden. Nicht nur, womit wir arbeiten, verändert sich in dieser Revolution. Auch wie wir arbeiten, sollte angepasst werden.

Wir starten mit dem Warum

Starre Systeme von früher passen nicht mehr in eine flexible und schnelllebige Zeit wie heute: Die Vuka-Welt, die sich volatil, unsicher, komplex und ambigue zeigt, überfordert. Um sich in dieser neuen Welt zurechtzufinden, braucht es neue Prinzipien und andere Vorgehensweisen. In diesem Prozess der Transformation ist es wichtig, sich zuerst auf das ganz persönliche „Warum“ zu besinnen und den eigenen Purpose, den Sinn im eigenen Tun zu finden. Bei unserer ersten Übung arbeiten wir Workshop-Teilnehmenden bearbeiten den Golden Circle wie Simon Sineck von innen nach außen: Wir beginnen mit dem Warum, dann erst fragen wir uns nach dem Wie und dem Was. Diese Reise zu New Work wird also mit dem eigenen Sinn begonnen.

Nachdem wir uns überlegt haben, warum wir jeden Tag zur Arbeit gehen und welchen Sinn wir darin sehen, besinnen wir uns auf unsere eigenen Leader-Qualitäten. Dafür nutzt Christiane die von ihr entwickelten Digital Leadership Canvas.

Nach der Analyse der eigenen Motivation und Rolle im Team, können nun Guidelines und Prinzipien festgelegt werden, die die Mitarbeiter verbindlich entwickeln, um die selbstorganisierte Zusammenarbeit zu sortieren und zu steuern. Idealerweise kann sich jeder im Team in dem Regelwerk wiederfinden und lebt nach ihnen, da sie ja auch die eigenen Werte und Motivationen repräsentieren.

Um diese Veränderung im gesamten Unternehmen gewährleisten zu können, muss auch die Geschäftsführung on board sein – was immer eine große Herausforderung ist. Hier gilt es, mit den KPIs überzeugen zu können und an die innere Motivation zu appellieren. Ein Boss ist noch lange kein Leader!

Auf dem Weg dahin gilt es fünf Stationen zu meistern:

1. Den Wandel anerkennen und Ambidextrie leben.

2. Diversität anerkennen und für Innovationen einsetzen.

3. Sich mit #KollektiveIntuition New Work, Digital Leadership und Künstlicher Intelligenz nähern.

4. Neue Narrative entwickeln als Basisgeschichte für den Veränderungsprozess.

5. Sichtbar sein. Erfolge und Scheitern als Learning feiern.