Kennen Sie das? “Morgen kommt der Marketingleiter vorbei! Bis dahin brauchen wir noch neue Praktikanten. Und bringt auch Bekannte von euch mit, die sich an die Rechner setzen, damit es hier nicht so leer aussieht.”
So etwas sagt nur ein Chef aus der Hölle.

“Aus der Hölle” ist eine Bezeichnung für alles, was uns nervt. Und zwar so richtig. Etwas, das nicht verschwindet. Wie etwa unwissende Kunden, rücksichtslose Kollegen oder maßlose Vorgesetzte, die einfach zu blöd sind, deren Wünsche keiner Ernst nehmen kann.

Wer erinnert sich nicht mehr an das Blog Aus der Hölle? Der Hamburger Art Director Florian Bredel sammelt und publiziert über mehrere Jahre Sprüche “Aus der Hölle” – veröffentlicht aufgrund des großen Erfolgs ein Buch, die höllisch gute Facebookseitewird von 38.000 Menschen mit “gefällt mir” geadelt, der Twitteraccount @ausderhoellehat knapp 3.500 Follower. Wenn man bedenkt, dass laut einer aktuellen Social-Media-Studie Twitterer mit mehr als 300 Followern als erfolgreich gelten, ist “Aus der Hölle” ein anhaltender Social Media-Hit.

Doch, was ist los? Warum postet da keiner mehr etwas? Regen wir uns im Büroalltag nicht mehr auf? Oder gibt es gar nichts mehr zum Aufregen?

Bredels Rubriken heißen “Kunden aus der Hölle” und “Kollegen aus der Hölle”. “Chefs aus der Hölle” gibt es noch nicht. Ich finde, diese Lücke sollten wir schließen. Schreiben wir mal über Chefs, die es einfach nicht verstehen, das mit diesem Führen auf Augenhöhe, dem digitalen Wandel – eben Chefs aus der Hölle.

Oops, Sie gehören dazu? Macht nichts. Ihnen kann geholfen werden. Ab heute immer montags in meiner Kolumne Thank God, it’s Leadership Monday.

Ich freue mich auf Sie.

Ihre Christiane Brandes-Visbeck